Weltnaturerbe
Die Dachschiefer-Vorkommen bei Bundenbach weisen die am besten erhaltenen Fossilien des Hunsrückschiefer auf, weshalb die Bezeichnung Bundenbach-Fossilien verwendet wird. Bundenbach zählt zu den bedeutendsten Fossillagerstätten weltweit. Der Begriff „Fossillagerstätte“ bezeichnet weltweit eine Fundstelle mit besonders zahlreichen und vollständig erhaltenen Fossilien, er wurde 1970 erstmals für Bundenbach-Fossilien angewendet. Allein auf Deutschland entfallen so viele Fossillagerstätten wie auf kein anderes Land: Messel, Holzmaden, Solnhofen und eben Bundenbach. Manche haben den Status als UNESCO-Weltkulturerbe, fast allen ist ein bedeutendes Museum als Touristenattraktion angegliedert.
Nicht so Bundenbach. Hier besteht die Gefahr, dass dieses herausragende Kulturerbe in Vergessenheit gerät. Seit Jahrzehnten deshalb der Appell an das Land: Das Bundenbacher Fossilienmuseum von 1976 muss dringend modernisiert werden!
Auf Einladung von Bürgermeister Uwe Weber, Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, trafen sich Fachleute zum FACHSYMPOSIUM „IM TAL DER JAHRTAUSENDE“: FOSSILIEN, SCHIEFER UND GESCHICHTE am 20. und 21.06.2024 in Bundenbach, darunter die Leiterin Frau Dr. Ifrim vom Jura-Museum Eichstätt und Dr. Thomas Schindler, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Leiter Abteilung Erdgeschichte.
Beim hochkarätig besetzten Fachsymposium „Im Tal der Jahrtausende“ unterstrichen die teilnehmenden Geologen, dass Bundenbach mit seinen Fossilien bei Fachleuten weltberühmt ist. Zugleich bestärkten sie die Gastgeber darin, dar aus mehr Kapital zu schlagen als bisher. „Die Region scheint noch nicht begriffen zu haben, welchen Schatz sie hat“, meinte zum Beispiel Dr. Christina Ifrim vom Jura-Museum Eichstätt. Das Symposium soll dazu beitragen, das ein für alle mal zu ändern.
Ob New York, Tokio, Wien, Prag, Paris oder Toronto: Die berühmtesten Museen der Welt schmücken sich mit den Fossilien aus dem Hunsrück, wusste Susanne Pohler vom Institut für Erdwissenschaften der Universität Graz zu berichten. „Andere ernten reichlich Ruhm für Ihre Fossilien“, merkte Christina Ifrim an.
Das 1976 eröffnete Fossilienmuseum neben dem geschlossenen Besucherbergwerk der Grube Herrenberg in Bundenbach wird der Bedeutung der Fossilien nicht gerecht, waren sich im knapp 30 Teilnehmer großen Kreis aus Geologen, Kommunalpolitikern und Touristikern alle einig. Uwe Weber, Bürgermeister der VG Herrstein-Rhaunen, schwebt im Schulterschluss mit der Ortsgemeinde ein Neuaufbau des Museums vor, um die Stücke einladen der und zeitgemäßer zu präsentieren.
Das Museum soll sich später ein mal selbst tragen können Die größte Herausforderung besteht dabei weniger in der Finanzierung des Projekts, sondern in der Unterhaltung. Das Museum muss so attraktiv sein, dass es genügend Besucher an lockt, um sich selbst zu tragen, wissen VG-Bürgermeister Uwe Weber und die jüngst mit großer Mehrheit wie der gewählte Ortsbürgermeisterin Verena Mächtel. Dazu hat der Bundenbacher Sammler Gregor Beicht bereits seinen Beitrag geleistet. Er hat der Ortsgemein de eine große Vitrine mit Seelilien-Fossilien geschenkt, die im Rahmen des Symposiums über geben wurde.
Foto: Kurt Knaudt
Eine Auswahl
schönster Stücke
in Vergessenheit geratene Fertigkeit
Bilder aus alten Zeiten und Wissenschaft
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Fossiliengesuch